Werner Schnitzer hat für uns, unsere Unterstützer, Freunde und Fans ein Abschiedsfrühstück organisiert dass die Ausmaße eines Volksfestes angenommen hat. Die Verabschiedung durch die örtliche Blasmusikkapelle unterstreicht dies.
Herzlichen Dank an Familie Schnitzer und an alle die gekommen sind und uns einen so tollen Abschied bereitet haben.
Nun sind wir also in Ungarn unterwegs um heute bis Temeswar (Rumänien) zu kommen, wo wir den größten Teil der Hilfsgüter abliefern mit denen wir unsere Autos heute voll geschlichtet haben. Es ist recht stürmisch heute, aber die Sonne scheint. Die pannonische Tiefebene steht mit ihren großen landwirtschaftlichen Flächen in großem Kontrast zum Allgäuer Bergland (von Österreich haben wir kaum was gesehen, da war es schon dunkel). Auch die Siedlungsformen und das Erscheinungsbilder der Dörfer unterscheiden sich markant. Die Straßen in Ungarn sind in wesentlich schlechterem Zustand, aber bei unserer Reisegeschwindigkeit hat das keinen so großen Einfluss.
Wir haben heute schon ein paar andere Teams der Rallye gesehen – es ist schön immer wieder mal kurz Kontakt zu haben und zu wissen dass man nicht ganz alleine unterwegs ist.
Dass wir am ersten Tag nochmal nach Hause kommen ist natürlich kein Nachteil für uns. So mussten wir einerseits nicht die Hilfsgüter schon die ganze Zeit mitnehmen, andererseits konnten wir aber auch noch ein paar vergessene Dinge holen und z.B. die Funkgeräte austauschen. Die alten Feuerwehr-Funkgeräte funktionierten dann leider doch nicht so gut wie erhofft und die Kommunikation zwischen den Autos erleichtert das Fahren im Konvoi erheblich.
Über die Website der Rallye sieht man auch die Tracks vieler anderer Teams und kann erkennen dass viele den Weg über die Alpen nicht gescheuht haben. Wir jedoch fahren bzw. fuhren von Oberstaufen an ziemlich strikt östlich, also nördlich der Alpen, um den mühelosen Weg über die pannonische Ebene zu nehmen.
Das Leithagebirge, an dem wir ebenfalls vorbeifahren, ist ja, geologisch gesehen, ein Ausläufer der Zentralalpen, und bildet das Verbindungsglied zu den Karpathen (vlg. Franz 1959: 3). (Sorry, das musste sein. Wenn ich schon drei Wochen nicht auf der Uni bin …)
Die Karpathen werden wir in Rumänien dann jedoch sehr wohl überwinden müssen, aber erst wenn wir die Hilfgüter abgeladen haben und unsere Autos dann wieder leichter beladen sind.
Nun mal ein paar Infos zur Rallye. Wir müssen einige Sonderaufgaben erledigen bzw. dokumentieren ob wir die Spielregeln einhalten. Unter anderem dürfen Übernachtungen (durchschnittlich) nicht mehr als €11,11 kosten. Wir werden hauptsächlich in den Autos schlafen (man weiß den Komfort erst zu schätzen wenn man die Autos der anderen gesehen hat!) und wenn wir eine Unterkunft haben, dann ist diese kostenlos. Der Beleg für die erste Nacht ist bei den Fotos zu finden.
Dann müssen wir noch jeden Grenzüebrgang fotografieren um zu zeigen welche Länder wir bereist haben.
Und dann gibts auch noch die Handtäschen Aufgabe. Wir haben eine Handtasche mit 20 nützlichen Dingen zusammenstellen müssen, diese wurden unter den Teams getauscht und mit den Gegenständen die wir nun bekommen haben müssen wir jedes gegen 500g Reis tauschen. Der Reis, den alle Teams gemeinsam sammeln, ergibt mind. 10.000 Mahlzeiten welche für Flüchtlinge aus Syrien gespendet werden.
Song zum Tag: http://www.youtube.com/watch?v=zkH3PdDZZuA
PS: Zu den Beiträgen von Gestern hab ich noch ein paar Fotos hinzugefügt.
Literatur: 😉
Franz G. (1959): Die Mikroflora einiger Standorte im Leithagebirge in ihrer Abhängigkeit von Boden und Vegetationsdecke – Wien
Hallo scouts,
hab mich sehr gefreut, euch vorüber rauschen zu sehen und euren Konvoi in seiner ganzen Pracht bewundern zu können –
das war unerwartet und schön. Eure (Olivers?) Berichte sind sehr anregend zu lesen, gehören bereits zu meiner täglichen
Lektüre.
Gute Weiterreise und viel Spaß
Angelika
Hallo Oliver und Kollegen,
wünsch viel Spaß auf der Ralley. Fahrts nicht zu schnell.
Und das Feuerwehrauto sponsored by Lagerhaus ist natürlich auch super.
LG Dominik